Regulation des Säure-Basen-Haushalts

Die Funktionen unserer Organe und die Stoffwechseltätigkeiten sind intensiv vom gesunden PH-Wert der Körperflüssigkeiten abhängig.
Ob eine Lösung sauer oder basisch ist, hängt von der Anzahl der in ihr enthaltenen Wasserstoffionen (H+ IONEN) ab. Das Maß für diese Wasserstoffionenkonzentration ist der PH-Wert (pondus hydrogenii).

> Eine Lösung von PH7 ist neutral.
> Eine Lösung zwischen PH1 und PH6 ist sauer und zwar um so sauerer, je niedriger der PH-Wert abfällt.
> Eine Lösung von PH8 bis PH14 ist basisch und zwar um so basischer, je höher der PH-Wert ansteigt.

Säuren geben H+ Ionen in eine Lösung ab. Basen nehmen H+ Ionen aus der Lösung auf.
Lösungen in unserem Körper sind Flüssigkeiten wie Blut, Plasma, Lymphe, Magen- und Pankreassäfte, der Liquor usw. Aus den Stoffwechselprozessen und den exkretorischen Drüsen strömen ständig saure und basische Valenzen in die jeweiligen Körperzonen, halten dort den herrschenden PH-Wert aufrecht und werden bei Überschüssen chemisch umgebaut, abgepuffert oder ausgeschieden.
Unsere Stoffwechselvorgänge werden enzymatisch gesteuert. Jedes der 700 Enzyme benötigt sein PH-konstantes Milieu. Schon geringe Abweichungen von diesem PH Optima beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Enzymsysteme und schmälern die Stoffwechselleistungen erheblich.


Das Problem: unvollständig ablaufende Stoffwechselprozesse haben immer eine metabolische Säurelast zur Folge. Der im Blut herrschende PH-Wert wird ständig von den einströmenden H+ Ionen aus den flüchtigen und fixen Säuren beeinflusst.
Flüchtige Säuren entstehen in der Nahrungsumsetzung vor allem beim Abbau von tierischem Eiweiß wie Fleisch, Fisch und Wurstwaren als Schwefel- und Phosphorsäuren. Um diese ins Blut fließende Säureflut bewältigen zu können, bedarf es des Zusammenspiels von Leber, Bicarbonat-Puffersystem und den Nieren.
Die Hauptentlastung der Säure leistet die Leber. Sie schafft in einer Stunde soviel Säurelast fort wie die Niere an einem Tag. Bei der Verstoffwechselung von Molkereiprodukten wie Quark und Käse fallen zwar keine fixen Säuren an, aber die Leber bedient sich des Bicarbonatspeichers (Puffersystem) um den beim Proteinabbau anfallenden Ammoniak (Nervengift) umzuwandeln in den nierengängigen Harnstoff. Weitere Angriffe auf die Balance unseres Säure-Basenhaushalts ist der Verzehr von isolierten Kohlenhydraten wie Weißmehlprodukte, Zucker und Süßigkeiten. Zur Verstoffwechselung sind Vitamin-B-Komplexe nötig, die im Gegensatz zur Vollwertkost in den denaturierten Nahrungsmitteln nicht enthalten sind!
Der regelmäßige Verzehr von isolierten Kohlenhydraten führt zur Erschöpfung der Vitamin B Speicher. Es kommt zur Unterbrechung der Atmungskette und es bilden sich saure Stoffwechselprodunkte, die wiederum die Bicarbonatspeicher (Puffersystem) aufzehren.
Kommen nun Bewegungsmangel, Atemwegs- und Leberbelastungen hinzu, wird der Säureüberhang immer größer und hat ernsthafte Konsequenzen. Der Säureüberschuß schmälert die Basenpufferkapazität des Blutes, die Erythrozyten werden säurestarr mit der Folge von kapillaren Durchblutungsstörungen.
Säureüberschüsse werden ins kollagene Bindegewebe ausgelagert - Verhärtungen und Schmerzen in Muskeln, Sehnen und Gelenken sind die Folge.
Gerne gebe ich Ihnen Hinweise, wie Sie aus dem Kreis der Übersäuerung herauskommen.